Ernährungsmythen
Aus: EatSmarter
Die 100 größten Ernährungsmythen – Teil 3
Ernährungsmythen gibt es viele. © viktoriagavril - Fotolia.com
Darf man nach dem Verzehr von Steinobst wirklich kein Wasser
trinken? Und stimmt es, dass man Spinat und Pilze niemals aufwärmen
soll? EAT SMARTER ist auf Spurensuche gegangen und hat bei
Wissenschaftlern und Experten nachgefragt. Die Antworten gibt es in
Teil 3 unserer Ernährungsmythen-Serie.
Gesundheits- und Ernährungsmythen gibt es viele.
Doch welche stimmen wirklich? In unserer Mythen-Serie stellen wir
Ihnen 100 spannende Thesen vor und klären darüber auf, ob sie
richtig oder falsch sind...
11. Der Mensch braucht kein Fleisch
RICHTIG! Auf Rind und Schwein verzichten – ist das gesund?
Durchaus. Denn bei dem Lebens-mittelangebot, das heutzutage
herrscht, sind wir nicht zwangsläufig auf den Verzehr von Fleisch
angewiesen. Die Nährstoffe, die dem Körper durch den Verzicht auf
Steak & Co. fehlen, können durch Milchprodukte, Eier und Fisch
ersetzt werden. „Sogar mit einer rein veganen Ernährung kann man
100 Jahre alt werden“, sagt der Allgemeinmediziner Dr. Carsten
Lekutat. Einzig einen Mangel an Vitamin B12 müssen Veganer in
Nordeuropa fürchten, weil es in Pflanzen kaum vorhanden ist. Nach
Steinobst darf man kein Wasser trinken.
FALSCH! Früher mag dies der Fall gewesen sein, da das Wasser
mitunter schädigende Keime enthielt und das Steinobst im Magen zum
Gären brachte. Bauchschmerzen waren die Folge. Doch bei der heutigen
Trinkwasserqualität kann man Kirschen, Pflaumen oder Aprikosen ohne
Nebenwirkungen genießen.
13. Zitronen enthalten das meiste Vitamin C
FALSCH! Zitronen gehören in der Tat zu den Vitamin-C-reichen
Lebensmitteln: Sie enthalten rund 53 Milligramm Ascorbinsäure pro
100 Gramm. Aber Brokkoli (115 Milligramm pro 100 Gramm) und Kiwis (71
Milligramm pro 100 Gramm) weisen – wie viele Obst- und Gemüsesorten
– einen deutlich höheren Vitamin-C-Gehalt auf.
14. Spinat und Pilze soll man niemals aufwärmen
FALSCH! Der Ratschlag, Pilze nicht aufzuwärmen, ist überholt.
Werden die Reste nach dem Kochen schnell abgekühlt (z. B. durch ein
Bad in Eiswasser), im Kühlschrank gelagert und binnen eines Tages
erneut zubereitet, besteht keine Gefahr für die Gesundheit. Wichtig:
Beim Erwärmen sollte eine Mindesttemperatur von 70° Celsius
erreicht werden, damit Mikroorganismen abgetötet werden. Dies gilt
auch bei Spinat. Er sollte nach dem Abkühlen abgedeckt im
Kühlschrank lagern, bevor er erwärmt wird. Bekömmlich ist das
Gemüse jedoch nur für Erwachsene. Für Babys und Kinder bis drei
Jahren ist aufgewärmter Spinat tabu. Der Grund: Das Gemüse ist
reich an Nitrat, das beim Erhitzen zu Nitrit wird. Letzteres kann für
Kinder lebensgefährlich werden, da es den Sauerstofftransport im
Blut behindert.
15. Vegetarier sind immer dünn
FALSCH! Auch unter den Vegetariern gibt es Menschen, die mit
den Kilos kämpfen. Bestes Beispiel: die sogenannten
Pudding-Vegetarier. Sie essen zwar kein Fleisch, dafür aber viele
Süßigkeiten und gerne Milchprodukte.
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