Montag, 9. Juni 2014

Spinat, was Sie schon immer wissen wollten


Spinat, was Sie schon immer wissen wollten










Endlich startet die Saison

Alles Wissenswertes rund um den Spinat

Spinat – gesund und lecker
Frischer Spinat ist doch einfach der Beste! Und endlich startet nach dem langen Winter die heimische Saison. Zeit, sich mal genauer mit dem knackigen Grünzeug zu beschäftigen. EAT SMARTER erklärt Ihnen alles Wissenswerte rund um den Spinat und verrät die leckersten Rezepte.
Unser Spinat kommt nun endlich wieder frisch vom Feld auf die Teller. Das Gemüse gibt es zwar von März bis Dezember aus heimischem Anbau, doch am größten ist das Angebot im April und Mai. Deshalb greifen Sie beim Spinat jetzt ruhig ordentlich zu!

Gesunder Spinat – Zink, Eisen und ein Rechenfehler

Im Spinat stecken jede Menge wichtiger Mineralstoffe und Vitamine. Allen voran das Spurenelement Zink. Mit diesem reguliert der Körper beispielsweise seinen Stoffwechsel. Auch das von Popeye so viel propagierte Eisen enthält der Spinat. Allerdings sorgte ein winziger Kommafehler dafür, dass man jahrzehntelang von einer viel zu großen Menge ausging. In alten Nährwerttabellen war der Eisengehalt lange Zeit mit 35 Milligramm pro 100 Gramm angegeben. In Wahrheit hat Spinat allerdings nur 3,5 bis 4,1 Milligramm. Der Legende nach soll sich ein Wissenschaftler im 19. Jahrhundert um die besagte Kommastelle vertan haben. Macht aber nichts, denn der Eisengehalt im Spinat ist trotzdem nicht schlecht. Mehr Eisen steckt aber beispielsweise in Kichererbsen (6,9 mg), Leberwurst (5,3 mg) oder Haferflocken (5,2 mg).
Weiterhin kann sich, wer regelmäßig Spinat verzehrt, über einen recht hohen Anteil an Calcium, Kalium, Magnesium und Folsäure (besonders wichtig für Schwangere) freuen.

Spinat steckt voller Vitamine – Vorsicht vor Nitrat

Spinat glänzt neben der Mineralstoffe durch etliche Vitamine, wie zum Beispiel Beta-Carotin, Vitamin C und E. Beta-Carotin soll Haut- und Haarstruktur festigen, die Vitamine stärken die Abwehrkräfte und schützen die Zellen.
Leider enthält Spinat oft reichlich Nitrat – dieses wird natürlich aus dem Boden aufgenommen oder durch Düngung zugeführt. Die Salze sind für den menschlichen Körper an sich ungefährlich. Das Problem ist, dass Nitrat sowohl im Spinat selbst wie auch im Körper zu Nitrit umgewandelt wird. Das bremst zum einen den Sauerstofftransport in unserem Blut, zum anderen kann Nitrit mit Stickstoffverbindungen zu Nitrosaminen reagieren – diese gelten als krebserregend.
Für Erwachsene ist dieser Prozess eigentlich kein Problem, sie besitzen ein Enzym, das den Sauerstofftransport wieder repariert. Säuglingen fehlt dieses Enzym noch, aus diesem Grund ist Spinat für sie nicht als Nahrung geeignet!

Spinat ist reich an Oxalsäure

Das merkt man beim Essen, denn die Säure macht die Zähne stumpf. Oxalsäure hemmt die Ausnutzung der wichtigen Mineralstoffe Calcium und Eisen. Der Körper kann daher nur einen Teil der enthaltenen Mineralstoffe verwerten, weil die Oxalsäure sich unlöslich mit ihnen verbindet und sie dann ungenutzt wieder ausgeschieden werden.

Spinat einkaufen und verarbeiten

Am wenigsten Nitrat steckt in Sommer- sowie Freilandspinat. Spinat aus dem Tiefkühler enthält generell weniger Nitrat als frischer, da er es durch das Blanchieren vor dem Einfrieren verliert.
Der erste, frische Spinat ist zart und lässt sich deshalb prima roh in Salate mischen. Später geerntete Blätter sind meist deutlich fester und geschmacklich herber. Doch auch sie können perfekt in Suppen eine Minute mitgegart oder Gratins, Aufläufe und Pizza damit verfeinern werden. Wenn Sie das Gemüse für Kinder zubereiten, kaufen Sie Bioware, denn im Ökoanbau wird weniger stark gedüngt.
Spinat passt perfekt als Beilage zu Fisch oder leichten Puten-Gerichten und schmeckt auch als erfrischender Smoothie.
Leckere Rezepte mit Spinat finden Sie in unserer Galerie „Spinat-Rezepte“.
VIDEO: So putzen und waschen Sie Spinat

Wichtige Tipps für den Spinat-Genuss

  • Frischer Spinat lässt sich etwa zwei Tage im Kühlschrank lagern. Wickeln Sie ihn dafür in ein feuchtes Tuch.
  • Das Kochwasser vom Spinat sollten Sie auf keinen Fall weiter verwenden, denn in ihm stecken Teile des gefährlichen Nitrats.
  • Die häufigste Frage im Zusammenhang mit Spinat: Darf man ihn aufwärmen oder nicht? Ja, man darf. Allerdings sollten Sie Spinat nicht über einen längeren Zeitraum warmhalten, sondern nach dem Kochen schnell kühlen und dann erneut erwärmen.
(leu)

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