Sonntag, 24. Januar 2016

17 Kundenrezensionen - durchschnittliche Bewertung 5 Sterne Ein Leben ist für mich nicht genug!







Ein Leben ist für mich nicht genug!

von Dorothee Sargon

Das Buch „Ein Leben ist für mich nicht genug!“ ist die erste Biografie der Autorin Dorothee Sargon. Sie teilte Ihr Leben in Jahreszeiten und dieses Buch schildert ihre Frühlings-, Sommer- und Herbstzeit. Der Winter ihres Lebens geht weiter mit dem Buch „Arbeitsleben ade! Rentnerleben okay? Hurra, wir gehen nach España!“

In „Ein Leben ist für mich nicht genug!“ schildert die Autorin alle Tiefen und Höhen ihres Lebens. Mit ihrer Willenskraft und Courage meistert sie ihre Probleme im Alltag nach dem Motto „Geht nicht, gibt es nicht!“ Mit Witz und Humor erreicht das Buch auf unterhaltsame Weise die Leser.

Leseprobe:

Ich kenne mich selbst am besten, und wenn es keinen Ausweg gab, war ich die Erste, die sich schnell auf andere Gegebenheiten einstellen konnte. Da würde großartiges Jammern auch nicht helfen. Um unsere Existenz zu sichern, blieb mir nichts anderes übrig, ich musste die Tankstelle am nächsten Morgen öffnen. Unser Sohn ging seit einiger Zeit in den Kindergarten. Schnell organisierte ich Abhol- und Bringdienste für ihn zum Kindergarten. In der Vergangenheit hatte ich solche Dienste hin und wieder für einige Mütter übernommen. Oft nahm ich die Kinder mit, sie aßen mit uns zu Abend und wurden dann später abgeholt. Ich war froh, keine Mutter sagte ab. Nun konnte ich beruhigt meine Tätigkeit an der Tankstelle verrichten, unsicher und mit schlotternden Knien. Am ersten Tag saß ich mittags im Büro, wollte mich nach vier Wagenwäschen kurz ausruhen. Wir hatten viele Taxifahrer als Stammkunden, die täglich zum Tanken kamen. Einer war besonders nett, und in der Vergangenheit unterhielt ich mich oft mit ihm. Gerade in meiner schwachen Stunde erschien er und wollte Diesel tanken. Er ließ sich nie bedienen. Als er mich im Büro wie ein Häufchen Elend sitzen sah, war es um meine Fassung geschehen. Ich musste weinen und erzählte ihm von meinem Dilemma. Erschüttert sagte er: "Machen Sie sich keine Sorgen, Barbara, ich komme jeden Mittag von meiner Frühschicht an Ihrer Tankstelle vorbei. Nehmen Sie alles an, was Sie kriegen können. Ich helfe Ihnen. "Fortan machten wir zusammen Ölwechsel, Kerzenwechsel und all die Arbeiten, die ich noch nicht allein gemacht hatte. Wagenwäschen und Motorwäschen erledigte ich am Vormittag. Nach einer Woche war ich fit. Ölwechsel mit und ohne Filter, Autos auf die Bühne fahren und runter, Kerzen wechseln, alles erledigte ich routiniert. Falsch machen konnte ich nichts. Zur Grundausstattung einer Tankstelle gehörte ein von der Gesellschaft gestelltes schlaues Buch. Darin konnte man nachlesen, was jeder Autotyp für Öl fuhr, wie viel Liter, welche Filter, Kerzen und Batterien eingesetzt werden mussten. Das Geschäft zog wieder an, die erste Hysterie wegen der Ölkrise hatte sich gelegt. Stolz kam ich eines Abends nach Hause und erzählte, dass ich bei einem BMW einen Ölwechsel mit Filter ausgeführt hätte. Mein Mann schlug die Hände zusammen und motzte mich an:
Bist du wahnsinnig? Die Filter im BMW haben Feingewinde. Es ist schwierig und nur mit Fingerspitzengefühl möglich, einen Filter einzusetzen. Wenn er schief eingesetzt wird, verliert der Wagen sofort Öl und der Motor ist hinüber. Das kann ich gerade jetzt noch brauchen. Ich fasse es nicht. Wie konntest du das nur tun?“ Seine Belehrung und Meckerei schockten mich dermaßen, dass ich die ganze Nacht nicht schlafen konnte. Ich war total verunsichert.



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