Sonntag, 2. Oktober 2016

Faszientraining: Geschmeidige Faszien – abendliche Entspannung


17. September 2016 EatSmarter

Faszientraining: Geschmeidige Faszien – abendliche Entspannung

Mit einfachen Übungen können Sie Ihre Faszien geschmeidig halten und Verspannungen vorbeugen. Fitness-Doc Ingo Froböse zeigt wie es geht.
Faszientraining Katzenbuckel am Stuhl
Erst in den letzten Jahren sind die Faszien in den Begriff der Öffentlichkeit gerückt, Hinter dem Begriff verbergen sich die feinen Häute, die alle unsere Muskeln, Sehnen, Bänder, Nerven, Organe und Zellen umhüllen wie ein Netz. Sie bestehen aus Bindegewebe und sorgen dafür, dass die verschiedenen Strukturen unseres Körpers getrennt und dadurch stabil bleiben.

Mit Faszientraining den Faszien etwas Gutes tun

Wenn Sie abends nach getaner Arbeit Ihren Faszien mit Training regelmäßig eine Entspannungskur gönnen, dann werden Sie schnell merken, dass es Ihnen dadurch richtig gut geht. Dabei sollten Sie jedoch beachten: Zu viel schadet! Ihre Faszien werden nur mit minimalem Aufwand fit und mögen es nicht, wenn sie tagtäglich bearbeitet werden. Machen Sie die folgenden Übungen daher nur ein- bis zweimal pro Woche. Insgesamt fünf bis zehn Minuten reichen dafür aus.

Massage für die Fußfaszie

Faszientraining Fußmassage mit einer Rolle
  • Legen Sie einen festen, neuen Tennisball, einen Faszienball oder eine kleine Massagerolle als Faszientraining unter den großen Zeh und geben Sie deutlichen Druck darauf. Dann rollen Sie den Ball sehr langsam mit Druck an der Innenkante Ihrer Fußsohle entlang Stück für Stück Richtung Ferse.
  • Stellen Sie dann die mittleren Zehen des Fußes auf den Ball und rollen Sie wieder ganz langsam mit Druck mittig unter der Sohle Richtung Ferse.
  • Wiederholen Sie das ganze ein letztes Mal an der Außenkante der Fußsohle.
  • Stellen Sie den Fuß auf und spüren Sie, wie er sich jetzt anfühlt.
  • Wiederholen Sie das Faszientraining mit dem anderen Fuß.
Diese Übung ist besonders hilfreich, wenn Sie viel stehen oder tagsüber zu enge Schuhe anhatten.

Faszientraining: Katzenbuckel

  • Stellen Sie einen Stuhl an eine Wand, gehen Sie einen großen Schritt nach hinten und senken Sie Ihre ausgestreckten Hände auf der Sitzfläche ab.
  • Beugen Sie Ihre hüftbreit gestellten Beine ein wenig und schieben Sie dabei das Gesäß nach hinten oben wie eine Katze, die sich streckt.
  • Verlagern Sie Ihr Gewicht auf die rechte Seite.
  • Strecken Sie nun Ihr linkes Bein durch und gleichzeitig Ihren linken Arm und schieben Sie die Hand so weit nach vorn über die Sitzfläche, bis Sie eine deutliche Dehnung in der gesamten linken Körperhälfte spüren.
  • Halten Sie diese Dehnung eine Weile und spüren Sie die Entspannung.
  • Wechseln Sie dann die Seite.
Diese Faszienmassage tut Ihnen gut, wenn die Beine schmerzen und hart sind. Besonders Menschen, die viel sitzen, profitieren, denn sie dehnt die Faszien an der Rückseite der Oberschenkel und der Hüfte. Damit wirken Sie Rückenschmerzen und steifen Hüftgelenken entgegen.

Großer Schwung

  • Halten Sie eine volle Wasserflasche mit beiden Händen über Ihrem Kopf.
  • Lassen Sie nun Ihre Arme schwungvoll in einem großen Bogen nach unten zwischen Ihre Beine fallen und kommen Sie ebenso schwungvoll wieder hoch bis über Ihren Kopf. Aktivieren Sie dabei die Bauchmuskeln, um den Lendenwirbelbereich zu schützen.
  • Schwingen Sie auf diese Weise sechs- bis achtmal nach unten und zurück.
  • Dann schwingen Sie auch zu den Seiten: Erst sechs- bis achtmal nach links, dann nach rechts.
Dieses Fazientraining hilft, wenn Ihr Rücken verspannt und müde ist. Denn sie hält die große Rückenfaszie fit. Ist sie verklebt, können die Rückenmuskeln nicht optimal arbeiten. Hat sie kleine Risse und Entzündungen, sind oft chronische Rückenschmerzen die Folge.
Schon kleine Übungen und eine kurze Entspannungs-Routine können den Unterschied machen, liebe EAT SMARTER-Leser. Probieren Sie es aus und genießen Sie den entspannenden Effekt von Faszien-Fitness. Ich wünsche Ihnen viel Freude!
Ihr Ingo Froböse

Sonnige Grüße von der Costa Blanca und einen harmonischen Sonntag wünscht

Dorothee Sargon



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