Donnerstag, 27. Oktober 2016

Weshalb Schlafmangel dick machen kann

26. Oktober 2016

Weshalb Schlafmangel dick machen kann

Gleich mal vorneweg: In diesem Blogpost geht es nicht um „Schlankwerden im Schlaf“. Vielmehr geht es um Übergewichtsprävention durch ausreichend Schlaf. „Zu wenig Schlaf macht krank, dumm und dick“ – so formulierte es der renommierte Schlafforscher Prof. Jürgen Zulley einigermaßen provokant. Warum sagt er das?

Schlafmangel

Schlafmangel und seine Folgen

Nun, dass Schlafmangel die Leistungsfähigkeit (v. a. auch die Leistungsfähigkeit des Gehirns!) beeinträchtigt, leuchtet wahrscheinlich den Meisten auf Anhieb ein, da wir so etwas alle schon erlebt haben. Wer wenig oder schlecht geschlafen hat, kann sich am nächsten Tag schlechter konzentrieren. Arbeiten und lernen fällt schwer. Wochenlanger Schlafmangel wird also z. B. bei Schülern dazu führen, dass eine Menge Unterrichtsstoff an ihnen vorbei geht.
Dass Schlafmangel krankmachen kann, ist wahrscheinlich inzwischen auch bekannt. Schlechtschläfer sind häufiger erkältet und haben ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck, Magen-Darm-Probleme und Depressionen. Doch was hat Schlafen nun mit dem Körpergewicht zu tun? Zunächst einmal muss man wissen, dass Schlafen zwar ein äußerlich ruhiger Zustand ist, unser Körper im Inneren während des Schlafs aber hochaktiv ist.



Dickmacher Schlafmangel?

Es finden Zellerneuerungs-, Regenerations- und Verarbeitungsprozesse statt. Und bei all diesen Prozessen sind Hormone im Spiel. So wird im Schlaf das appetithemmende Hormon Leptin produziert, es sorgt für ein Sättigungsgefühl. Dadurch soll sichergestellt werden, dass wir nur in Ausnahmefällen vor Hunger aufwachen.
Gestörter oder mangelnder Schlaf dagegen fördert die Ausschüttung des Hormons Ghrelin. Dieses steigert das Verlangen nach Nahrung. Insofern ist klar, warum Menschen, die sich nachts schlaflos im Bett herumwühlen, gerne mal zum Kühlschrank gehen. Oder warum, wenn wir bis spät in die Nacht arbeiten, regelmäßig der kleine Hunger vorbeikommt.
Schlafmangel oder auch Schlafstörungen bedeuten außerdem körperlichen und geistigen Stress. Bei Stress schüttet unser Körper das Stresshormon Cortisol aus. Dieses wiederum fördert die Fetteinlagerung, v. a. in der Bauchregion. Insgesamt kommen wir durch zu wenig Schlaf also in eine für das Körpergewicht denkbar ungünstige Hormonlage.
Doch wie wenig Schlaf ist denn nun zu wenig? Die Schlafforscher sagen, regelmäßig unter fünf Stunden zu schlafen sei nachweislich ungesund. Zwischen sieben und siebeneinhalb Stunden Schlaf hingegen sind optimal. In diesem Sinne – tun Sie etwas für Ihre Figur und schlafen Sie öfters mal aus!
Herzlichst,
Dr. Alexa Iwan (Dipl. Ökotrophologin)


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