Mein Weg zurück Band 2: Was bleibt ist Hoffnung - von Renate Klerx
http://www.amazon.de/Mein-Weg-zur%C3%BCck-Band-Hoffnung/dp/3849568067/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1380918366&sr=8-3&keywords=Renate+Klerx
Prolog / EinführungAm Anfang meiner Wanderung zwischen Vergangenheit und
Gegenwart war ich zum tiefsten Punkt im Meer der Tränen abgetaucht. Ich
spürte den Grund und er bot mir Widerstand. Kraft zum Überlegen, ob ich
den Aufstieg wagen sollte, hatte ich nicht. Doch mein Wille zu leben
war schließlich größer als mein Wunsch, mich aufzugeben und zu sterben.
Dank meiner Familie, die mir ihre ganze Liebe zeigte, und dank meiner
Freunde, die mich an ihrem Leben teilhaben ließen, fand ich den Weg
zurück in mein Leben. Ich überwand Schritt für Schritt den steinigen
Aufstieg. Jeder Stein des Weges, jede Rille und der Abgrund, den es zu
überwinden galt, waren ein Teil meines Lebens. In meiner Wanderung
durchlebte ich noch einmal den Schmerz, aber auch die Freude, die ich
erfahren durfte. Ich lernte, die Erkenntnis zu respektieren, dass allein
die Zeit, in die ich hineingeboren wurde, mein Leben bestimmte. Was ich
mitnahm auf dem Weg zurück ins Leben, war die Liebe: die Liebe meiner
Mutter, die mir Geborgenheit gab und mir Vertrauen schenkte; die mich
lehrte, zu lieben und zu verzeihen. Ich verstand, dass ihre Handlungen
nicht immer dem entsprachen, was sie eigentlich wollte. Denn das, was
man möchte, und das, was möglich ist zu tun, reicht nicht immer zum
Glück des Betreffenden. Heute sehe ich die Grenzen, die ihr gesetzt
waren. Ich verstehe auch meinen Vater, der mich und meinen Bruder
großgezogen hat, obwohl wir nicht sein eigen Fleisch und Blut waren. Er
hat uns geliebt und es gab keinen Unterschied in seiner Liebe zwischen
seiner leiblichen Tochter, unserer kleinen Schwester, und uns. Seine
Seele war gezeichnet durch die Jahre des Krieges. Seine Reaktionen,
manchmal durch Kleinigkeiten ausgelöst, schmerzten oftmals, doch seine
Liebe war immer vorhanden. Er liebte unsere Mutter mit Herz und Seele
und so betrachtet waren sie eins. Was die Eltern uns mitgaben, waren
Ehrlichkeit, Anstand und Liebe. Auch wenn sie selbst manchmal die Lüge
bevorzugten, so geschah dies doch in der Meinung, dass die Lüge für uns
leichter zu ertragen sei, als mit der bitteren Wahrheit zu leben. An die
Folgen, die diese Notlügen nach sich zogen, dachte dabei wohl niemand.
Was mein Arbeitsleben anbelangt war ich schon sehr früh erwachsen. Denn
zum Arbeiten war ich erzogen worden. Ansonsten war ich ein Kind
geblieben und bin es zum Teil auch heute noch. Naiv und vertrauensvoll
glaubte ich so manches und stolperte deshalb von einer Falle in die
nächste.
Cover:
..., daran hat sich bis heute nicht viel verändert. Danke liebe Doro für die schöne Präsentation meines Buches! Herzliche Grüsse, Renate
AntwortenLöschen