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http://www.amazon.de/Please-chat-me-Dorothee-Sargon-ebook/dp/1497437458/ref=sr_1_3_twi_2?ie=UTF8&qid=1426235716&sr=8-3&keywords=dorothee+sargon
Leseprobe:
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Zwei Wochen war das Gespräch her, der Alltag hielt mich fest im
Griff. Vom fünften Kontinent kam nichts mehr. Es herrschte
Funkstille. Ich hatte Michael noch zwei Nachrichten geschickt, aber
von ihm fehlte jede Spur im Netz.
Mein Leben normalisierte sich nur langsam, der Schmerz saß tief. In
kurzer Zeit nahm ich mehr als fünf Kilo ab, meine Augen hatten jeden
Glanz verloren. Ich hatte zu nichts mehr Lust und zur Arbeit ging ich
nur, weil ich musste. Christine war in großer Sorge, telefonierte
täglich mit mir. Mindestens einmal wöchentlich trafen wir uns, mal
bei mir, mal bei ihr. Immer wieder forderte sie mich auf, mir alles
von der Seele zu reden. Sie hoffte, dass ich durch die Gespräche
eines Tages in mein normales Leben zurückfinde. Ich gab mir alle
Mühe. Zumindest war nach einiger Zeit der regelmäßige Gang ins
Fitnessstudio schon ein guter Anfang. Auch die Tanzakrobatik mit
Wolfgang überlebte ich mehr oder weniger. Jedenfalls meckerte er nur
selten. Mit Lucky unternahm ich ab und zu ausgedehnte Spaziergänge,
besuchte abends hin und wieder meine Kneipe, traf mich wenigstens
manchmal mit Freunden. Die meiste Zeit sorgte ich für genügend
Schlaf mittels Schlaftablette. Es war ein anderer Schmerz, den ich
noch nie in meinem Leben hatte, weder bei Norbert noch bei Stefan. In
meinen Gedanken verfasste ich einen Brief an Michael:
„Ich wünschte, ich könnte dir sagen, wie sehr du mich gefangen
hältst. Aber alles, was ich tun kann, ist sitzen und vor mich
hinstarren, wenn ich allein bin. Dieser Schmerz macht mich verrückt
und ich bin nicht in der Lage, ihn herauszulassen. Du bist etwas
Besonderes für mich geworden. Ich weiß nicht genau, was dich von
anderen unterscheidet, aber du hast mein Herz gestohlen. Ich bin
gefangen in meiner Liebe zu dir, empfinde den Schmerz beißend und
grausam. Ich werde keinen Frieden mehr finden, weil ich meine Gefühle
nicht mehr ändern kann. Ich liebe dich jetzt und werde dich immer
lieben. Es tut weh, ich vermisse dich und mein Schmerz wird wohl nie
aufhören.
Die Zeit heilt alle Wunden, sagt der Volksmund. Ich glaube es nicht.
Warum hast du mir das angetan?“
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