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12 spannende Fakten rund um Schokolade
„Schokolade ist Gottes Entschuldigung für Brokkoli“, brachte es der amerikanische Schriftsteller Richard Paul Evans einmal auf den Punkt. Und auch Charles Dickens schrieb schon treffend: „Nichts ist wertvoller als ein guter Freund, außer ein Freund mit Schokolade.“ Die ganze Welt liebt Schokolade, denn sie ist Seelentröster und Glücklichmacher, kann das Herz schützen und sogar schön machen.1. Einfach göttlich
„Speise der Götter“. Die Übersetzung des griechischen Namens für Theobroma cacao, den Kakaobaum, klingt allein schon verlockend. Und so wundert es nicht, dass Schokolade zu den beliebtesten und sinnlichsten Naschereien überhaupt gehört. Der erste bekannte „Chocoholic“ war Maria Theresia von Österreich, die Frau des Sonnenkönigs Ludwig XIV. Sie liebte Schokolade so sehr, dass ihr Mann nach ihrem Tod 1683 aus Trauer Schokolade bei offiziellen Anlässen und Empfängen gänzlich verbieten ließ. Heute isst jeder von uns im Schnitt neun Kilogramm Schokolade pro Jahr. Das sind 91 Tafeln süße Sünde – die manchmal weit mehr sind, als nur eine Nascherei. „Wir haben die Strapazen nur überlebt, weil wir genug Schokolade hatten“, berichtete zum Beispiel der norwegische Polarforscher Roald Amundsen, der als erster Mensch 1911 den Südpol erreichte.
2. Bittersüße Entdeckung
Der Siegeszug der Schokolade beginnt mit der Kakaofrucht: Vor etwa 3500 Jahren brachen die Olmeken im heutigen Mexiko die großen Früchte des Kakaobaumes erstmals auf, pürierten die innenliegenden Samen und das sie umhüllende Fruchtfleisch zu einem Brei und verrührten diesen mit kaltem Wasser. Dieses erste Kakaogetränk schmeckte reichlich bitter – aber war heiß begehrt. Und zwar so sehr, dass nur Könige und erfolgreiche Krieger es trinken durften. Frauen war es strikt verboten, am Kakao zu nippen, der als aufputschend galt. Kakaobohnen waren so wertvoll, dass sie eine Weile als Zahlungsmittel akzeptiert waren. Irgendwann wurde der herbe Trunk dann mit Pfeffer, Vanille und Mais gewürzt, zwischen 1519 und 1544 schließlich auch endlich gesüßt – und von dem Moment an starteten Kakao und Schokolade ihren fulminanten Siegeszug um die Welt.
3. Von der Kakaobohne zur Schokolade
Knapp 540 000 Tonnen Bitter- und Vollmilchschokolade werden jährlich allein in Deutschland produziert. Die Ernte der Kakaofrüchte in den Anbaugebieten rund um den Äquator erfolgt von Hand, und die Bohnen werden noch vor Ort fermentiert und getrocknet. Mit dem Schiff kommen sie nach Europa und werden in den Schokoladenfabriken erst geröstet (es entsteht das typische Kakaoaroma), dann von der Schale befreit und schließlich mit Kakaobutter und Zucker (je nach Sorte auch mit Milchpulver oder Sahne) vermischt und zermahlen. Mehrere Stunden wird die Masse im Anschluss zunächst gewalzt und schließlich in der sogenannten Conche(erfunden 1879 vom Schweizer Rodolphe Lindt) gerührt. Letzte unerwünschte Bitterstoffe verflüchtigen sich nun, die Aromen entfalten sich vollends und es entsteht die typisch schokoladige Cremigkeit. Das Conchieren kann – je nach Sorte und Qualität der Schokolade – bis zu 72 Stunden dauern.
Morgen geht es weiter mit 5 - 7
Herzliche Grüße
Dorothee Sargon
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