Dienstag, 11. Februar 2014

Da haben wir den Salat: Liebe macht faul, zumindest in der Ehe!

11. Februar 2014

Da  haben wir den Salat: Liebe macht faul, zumindest in der Ehe!

Ein interessanter Artikel aus EatSmarter

Macht uns die Liebe faul?


Paare treiben weniger SportPaare treiben weniger Sport als Singles. © detailblick - Fotolia.comzoom
 
Sie sind frisch verliebt und kurz davor, sich in eine romantische Beziehung zu stürzen? Nur zu! Ein Detail diesbezüglich möchte ich Ihnen allerdings nicht vorenthalten: Wenn Sie erst einmal mit einem Partner zusammenleben – oder schlimmer noch, verheiratet sind – wird Ihr Bewegungsdrang merklich darunter leiden und das Fitnessstudio mit großer Wahrscheinlichkeit zu einem vergessenen Ort mutieren. Das zumindest legt eine Studie der Universität Heidelberg nahe, bei der Daten von mehr als 11.000 Männern und Frauen ausgewertet wurden. 

Demnach lässt die sportliche Aktivität beider Partner umso stärker nach, je stabiler eine Beziehung ist. Männer und Frauen mit einer sehr engen Bindung müssten ihre Attraktivität nicht mehr auf dem Heiratsmarkt unter Beweis stellen, erläutern die Forscher ihr Untersuchungsergebnis. Bedeutet das, dass sportlich aktive Männer und Frauen keinen Wert auf ihre Partnerschaft legen? Sind Freizeitsportler aus aller Welt in Wahrheit „treulose Tomaten“, die ihre Körper nur deshalb stählen, weil sie sich in Ruhe auf dem Singlemarkt umschauen möchten? Und wie muss ich die Frage meines Freundes interpretieren, der sich erkundigt, ob wir am Donnerstag zum Sport gehen?

Fakt ist: Trifft die Heiratsmarkt-Hypothese der Heidelberger Forscher zu, dann sind sämtliche Beziehungen in meiner näheren Umgebung zum Scheitern verurteilt – meine eigene inklusive. Erst ab einem Alter von etwa Mitte 50 kann man sich seiner Partnerschaft laut Studie wieder sicher sein – denn dann scheinen zumindest die sportlichen Ambitionen der Ehemänner nicht mehr an deren Attraktivität gebunden zu sein. In diesem Altersabschnitt führe das Leben in einer intakten Ehe nicht mehr dazu, dass Männer weniger Sport treiben, betonen die Heidelberger Soziologen und erklären das Phänomen damit, dass die Ehefrauen sich stärker um die Gesundheit ihrer Gatten sorgten und sie motivierten, Sport zu treiben.

Gesundheit ist in diesem Zusammenhang übrigens ein gutes Stichwort. Denn es soll in der Tat auch jüngere Menschen geben, die Sport nicht nur aus Gründen ihrer Attraktivität, sondern auch aufgrund dessen betreiben, dass man dabei wunderbar abschalten kann und gleichzeitig etwas für sein Herz-Kreislauf-System tut. Diese Annahme haben die Heidelberger Forscher offenbar verdrängt, als sie ihre Heiratsmarkt-Hypothese erstellt und sich darauf verständigt haben, dass ambitionierte Sportler primär an ihrem Äußeren interessiert sind.

Doch ich will gar nicht mosern: Allen Paaren, die mit Mitte 50 – trotz absolvierter Trainingseinheiten – noch liiert sind, sage ich: Herzlichen Glückwunsch! Dank der Studie aus Heidelberg können Sie sich sicher sein: Ihre Partnerschaft ist etwas für die Ewigkeit. Und all jenen Verliebten, die den Altersabschnitt noch nicht erreicht haben, empfehle ich: Kombinieren Sie Sport und Beziehung doch einfach, und nehmen Sie Ihren Partner mit zum Training. Zugegeben: Bei Zumba sollten Sie sich die Sache noch einmal durch den Kopf gehen lassen – das Tanz-Workout kommt bei Grobmotorikern nur mäßig an und könnte Ihre Beziehung tatsächlich auf die Probe stellen. Aber gegen eine gemeinsame Joggingstrecke ist doch nun wirklich nichts einzuwenden...
Die Studie wurde im Magazin Social Science & Medicine veröffentlicht.
Janina Darm

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