Dienstag, 18. Februar 2014

Frau Knautsch und die Ameise




 


Frau Knautsch und die Ameise

Haben Sie schon eine Ameise im Ohr gehabt?
Nein? Dann lesen Sie doch mal, was Frau Knautsch zu sagen hat.

Frau Knautsch ist mit den Rosen stark beschäftigt,
bückt sich tief, ab und zu auch ziemlich heftig.
Schneidet unten, mittig und auch kreuz und quer,
Singt dabei, denn diese Arbeit liebt sie sehr.

Im Geäst die Ameise Eulalia ruht,
kann nicht leiden, was Frau Adele jetzt tut.
Irritiert springt sie im Blätterwald umher,
denn in ihren Bau will sie nun auch nicht mehr.

Sie sieht Frau Adeles Ohr gefährlich nah,
überlegt nur kurz und ehe sie sich versah,
springt sie mit Schwung in den Ohrengang hinein,
freut sich riesig auf ein wunderbares Heim.

Sie krabbelt fleißig im Gehörgang hin und her,
findet den Ausgang leider auch nicht mehr.
Denn Frau Adele ist gleich gar nicht dumm,
stochert mit einem Finger sofort im Ohr herum.

Vergebens, der Finger erreicht die Ameise nicht.
Frau Knautsch verliert fast ihr Gleichgewicht.
Rennt nun ins Bad geschwind,
schaut wo die Wattestäbchen sind.

Auf die Schnelle sind sie nicht zu entdecken,
deshalb beugt sie ihren Kopf nun tief ins Becken,
lässt Wasser in ihr Ohr einlaufen mit viel Druck.
das gefällt der Ameise nicht, sie hat endgültig genug.

Das kühle Nass hat sie noch nie gemocht,
in Windeseile rutscht sie in das Abflussloch.
Frau Knautsch ist selig und auch froh,
denn wer will schon eine Ameise in seinem Ohr. 
C Dorothe Sargon 




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