Montag, 14. April 2014

Das Bauchfett ist entscheidend – nicht der BMI

 

 Das Bauchfett ist entscheidend – nicht der BMI

Messen Sie Ihr Bauchfett. © Ljupco Smokovski - Fotolia.com
Fett ist nicht gleich Fett, liebe EAT SMARTER-Leser. Entscheidend ist, an welcher Stelle des Körpers es sich positioniert. In diesem Blog-Beitrag möchte ich Ihnen erklären, warum Bauchfett besonders gefährlich für unsere Gesundheit ist, wie man es konkret messen kann und warum der BMI, also der Body-Mass-Index, wenig Aussagekraft besitzt.
Jahrelang galt der Body-Mass-Index, kurz BMI, als wichtigstes Merkmal für die Bewertung unseres Körpergewichts in Relation zu unserer Körpergröße. Doch der BMI hat einen entscheidenden Fehler, liebe EAT SMARTER-Leser: Der Wert sagt nichts über die Zusammensetzung der Körpermasse aus und lässt Fett- und Muskelgewebe vollkommen außen vor. Menschen, die viele Muskeln haben, kommen bei der BMI-Messung dementsprechend schlecht weg. Sogar durchtrainierte Athleten werden laut dieser Bemessung als übergewichtig oder sogar adipös eingestuft. Unter anderem deshalb hat der BMI heutzutage an Bedeutung verloren.

Bauchfett fördert Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Viel aussagekräftiger für unsere Gesundheit ist das sogenannte viszerale Bauchfett. Menschen mit dickem Bäuchlein leiden häufiger unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, was unter anderem einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zur Folge haben kann. Darüber hinaus steigert Bauchfett das Risiko für eine Diabetes-Erkrankung und Arteriosklerose. Kurzum: Wenn sich die Kilos vor allem in der Leibesmitte sammeln, ist dies deutlich gefährlicher für unsere Gesundheit als Polster an den Hüften oder Oberschenkeln.

Orientieren Sie sich am Body-Abdomen-Index

Wenn Sie selbst testen wollen, ob Sie zu viel Bauchfett besitzen, können Sie sich am sogenannten Body-Abdomen-Index (BAI) orientieren. Was Sie dafür tun müssen? Messen Sie zunächst Ihren Taillenumfang. Der Mess- und Ablesepunkt liegt auf der Mitte zwischen der letzten Rippe und dem Beckenknochen – in der Regel zwei bis drei Zentimeter oberhalb des Bauchnabels. Lassen Sie das Maßband locker aufliegen, und lesen Sie den Taillenumfang ab. Schummeln ist natürlich verboten!
Im nächsten Schritt ermitteln Sie dann den BAI-Wert, indem Sie das Verhältnis von Taillenumfang zur Körpergröße bestimmen. Teilen Sie dazu den Taillenumfang in cm durch die Körpergröße in cm. Ein Beispiel: Ein 180 cm großer Mann mit einem Taillenumfang von 90 cm rechnet: 90 : 180 = BAI 0,5).
Risiken für die Gesundheit aus dem viszeralen Fett liegen vor, wenn
  • bei einem Alter unter 40 Jahren der BAI-Wert über 0,5 liegt,
  • im Alter zwischen 40 und 50 Jahren der BAI-Wert über 0,53 liegt
  • oder im Alter über 50 Jahren der BAI-Wert über 0,55 liegt.

Alternativ können Sie Ihren Bauchumfang messen

Wenn Ihnen diese Messung nun zu kompliziert erscheint, können Sie auch einfach Ihren Bauchumfang an der breitesten Stelle messen. Liegt der Wert bei Frauen über 87 cm und bei Männern über 100 cm, besteht ein erhöhtes gesundheitliches Risiko durch das sogenannte viszerale Bauchfett. Doch keine Sorge – dagegen können Sie natürlich etwas unternehmen: Sport und gesunde Ernährung lauten die Zauberworte. Ich empfehle Ihnen meinen Trainingsplan für Sport-Einsteiger sowie eine gesunde, den Stoffwechselprozess fördernde Kost. Mit etwas Disziplin und dem richtigen Durchhaltevermögen können Sie dem Bauchfett zu Leibe zu rücken. Also: Bleiben Sie aktiv!
Diesem Thema zugeordnet: Ingo Froböse

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