Die 100 größten Ernährungsmythen – Teil 11
Serie aus EatSmarter
Die 100 größten Ernährungsmythen – Teil 11
Es gibt zahlreiche Ernährungsmythen ©Fotolia.com
Stimmt es, dass Kaugummi den Magen verklebt oder scharfes Essen
den Schlaf stört? Wir haben Experten und Wissenschaftler zu den
Ernährungsmythen befragt und aufschlussreiche Antworten erhalten.
51. Ein verschluckter Kaugummi kann den Magen
verkleben
FALSCH! Keine Sorge, verschluckte Kaugummis sind zwar
unverdaulich, aber besser als ihr Ruf. Sie bleiben weder im Magen
kleben noch bilden sie mithilfe anderer Nahrungsbestandteile einen
sperrigen Kloß. Es ist vielmehr so, dass ein verschluckter Kaugummi
auf natürlichem Weg wieder ausgeschieden wird. En masse sollte man
die klebrigen Streifen und Dragees dennoch nicht schlucken: Wer
innerhalb kurzer Zeit zu viele Kaugummis verschluckt, riskiert einen
Darmverschluss.
52. Scharfes Essen stört den Schlaf
RICHTIG! Wer eine geruhsame Nacht haben möchte, sollte
tatsächlich scharfes Essen vor dem Schlafengehen vermeiden.
Australische Biochemiker der Universität Tasmanien fanden in einer
Untersuchung heraus, dass Menschen, die Senf oder Tabasco aßen,
Probleme beim Einschlafen hatten und nicht so tief schliefen wie
sonst. Grund ist möglicherweise die erhöhte Körpertemperatur. Wer
gut schlafen möchte, sollte daher zwei Stunden vorher nichts
Scharfes mehr zu sich nehmen.
3. Milch mit Honig hilft gut beim Einschlafen
FALSCH! Vor dem Zubettgehen ein Glas warme Milch
mit Honig trinken – das gilt als beliebtes Hausmittel. Aber hilft
es auch wirklich? „Laut meiner Kenntnis gibt es bislang keine
wissenschaftlichen Belege, dass warme Milch mit Honig wirklich
schlaffördernd ist“, sagt Prof. Dr. Dieter Riemann, Schlafforscher
am Universitätsklinikum Freiburg. Milch hat demnach wohl eher einen
psychologischen Effekt.
54. Ein warmes Bier hilft gegen eine Erkältung
RICHTIG! Dieser Mythos klingt eigentlich zu absurd, um wahr zu
sein. Doch Bier ist nicht nur ein beliebtes alkoholisches Getränk,
sondern auch ein Heilmittel – zumindest in bestimmten Bereichen.
Denn: Wird der Gerstensaft erwärmt, kann er tatsächlich bei einer
Erkältung helfen. Grund dafür sind die ätherischen Öle und
Bitterstoffe aus Hopfen und Malz. Diese beruhigen, fördern den
Schlaf und wirken außerdem auch noch antibakteriell. Um diesen
Effekt zu verstärken, wird das Bier erhitzt. Allerdings sollte es
nicht kochen, da sich der Alkohol, der hilft Bakterien abzutöten,
sonst verflüchtigt.
55. Geöffnete Muscheln soll man nicht kaufen
RICHTIG! Muscheln liefern hochwertiges Eiweiß und dürfen
deshalb gerne öfter auf dem Teller landen. Doch Vorsicht bei bereits
geöffneten Exemplaren! Sie könnten falsch oder zu lange gelagert
und verdorben sein. Muscheln müssen vor dem Kochen immer
geschlossen und nach dem Kochen immer geöffnet sein. Sie sollten
mindestens zehn Minuten garen. Exemplare, die danach noch geschlossen
sind, sollten Sie entsorgen.
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