Freitag, 9. Mai 2014

Die 100 größten Ernährungsmythen – Teil 11

 

Serie aus EatSmarter

Die 100 größten Ernährungsmythen – Teil 11

Es gibt zahlreiche Ernährungsmythen ©Fotolia.com
Stimmt es, dass Kaugummi den Magen verklebt oder scharfes Essen den Schlaf stört? Wir haben Experten und Wissenschaftler zu den Ernährungsmythen befragt und aufschlussreiche Antworten erhalten.

51. Ein verschluckter Kaugummi kann den Magen verkleben

FALSCH! Keine Sorge, verschluckte Kaugummis sind zwar unverdaulich, aber besser als ihr Ruf. Sie bleiben weder im Magen kleben noch bilden sie mithilfe anderer Nahrungsbestandteile einen sperrigen Kloß. Es ist vielmehr so, dass ein verschluckter Kaugummi auf natürlichem Weg wieder ausgeschieden wird. En masse sollte man die klebrigen Streifen und Dragees dennoch nicht schlucken: Wer innerhalb kurzer Zeit zu viele Kaugummis verschluckt, riskiert einen Darmverschluss.

52. Scharfes Essen stört den Schlaf

RICHTIG! Wer eine geruhsame Nacht haben möchte, sollte tatsächlich scharfes Essen vor dem Schlafengehen vermeiden. Australische Biochemiker der Universität Tasmanien fanden in einer Untersuchung heraus, dass Menschen, die Senf oder Tabasco aßen, Probleme beim Einschlafen hatten und nicht so tief schliefen wie sonst. Grund ist möglicherweise die erhöhte Körpertemperatur. Wer gut schlafen möchte, sollte daher zwei Stunden vorher nichts Scharfes mehr zu sich nehmen.

3. Milch mit Honig hilft gut beim Einschlafen

FALSCH! Vor dem Zubettgehen ein Glas warme Milch mit Honig trinken – das gilt als beliebtes Hausmittel. Aber hilft es auch wirklich? „Laut meiner Kenntnis gibt es bislang keine wissenschaftlichen Belege, dass warme Milch mit Honig wirklich schlaffördernd ist“, sagt Prof. Dr. Dieter Riemann, Schlafforscher am Universitätsklinikum Freiburg. Milch hat demnach wohl eher einen psychologischen Effekt.

54. Ein warmes Bier hilft gegen eine Erkältung

RICHTIG! Dieser Mythos klingt eigentlich zu absurd, um wahr zu sein. Doch Bier ist nicht nur ein beliebtes alkoholisches Getränk, sondern auch ein Heilmittel – zumindest in bestimmten Bereichen. Denn: Wird der Gerstensaft erwärmt, kann er tatsächlich bei einer Erkältung helfen. Grund dafür sind die ätherischen Öle und Bitterstoffe aus Hopfen und Malz. Diese beruhigen, fördern den Schlaf und wirken außerdem auch noch antibakteriell. Um diesen Effekt zu verstärken, wird das Bier erhitzt. Allerdings sollte es nicht kochen, da sich der Alkohol, der hilft Bakterien abzutöten, sonst verflüchtigt.

55. Geöffnete Muscheln soll man nicht kaufen

RICHTIG! Muscheln liefern hochwertiges Eiweiß und dürfen deshalb gerne öfter auf dem Teller landen. Doch Vorsicht bei bereits geöffneten Exemplaren! Sie könnten falsch oder zu lange gelagert und verdorben sein. Muscheln müssen vor dem Kochen immer geschlossen und nach dem Kochen immer geöffnet sein. Sie sollten mindestens zehn Minuten garen. Exemplare, die danach noch geschlossen sind, sollten Sie entsorgen.

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