12 Fakten – was Sie über Fleisch wissen sollten
Aus: EatSmarter
4. Ist weißes Fleisch gesünder als rotes?
Viele halten Geflügel für die gesündeste Fleischvariante, da es besonders mager ist. Zu Recht? „Nicht unbedingt“, sagt Prof. Bernhard Watzl vom MRI. „Grundlegend ist die Frage der Gesundheit vor allem eine Frage der Verzehrmenge“, betont der Experte. Wenn man zwei- oder dreimal rotes Fleisch pro Woche esse, stelle dies kein erhöhtes Gesundheitsrisiko dar. „Insofern sollte man vor allem darauf achten, wie viel Fleisch man isst“, sagt Watzl.
5. Woran erkennt man gutes Fleisch?
„Das hängt zunächst einmal von der Tierart ab“, sagt Dr. Dagmar Brüggemann vom MRI. Beim Rind bevorzugen Kunden meist ein Stück Muskel, das mit feinen Fettadern durchzogen ist. Dieses von weiblichen Tieren und sogenannten Kastraten (Ochsen) stammende Fleisch sei oft zarter als das aus der Bullenmast, erklärt Brüggemann. Tiere aus der Weidemast erkenne man zudem an der Fettfarbe: „Betacarotin, das im Gras enthalten ist, färbt das Fett gelblicher, während Tiere, die auf der Basis von Kraftfutter gemästet sind, rein weißes Fett haben“, so die Expertin. Bei Schweinefleisch sollte man indes auf die Farbe und den Wassergehalt in der Verpackung achten. „Helles, weißliches Fleisch verliert viel Wasser und wird trocken und hart beim Erhitzen, während dunkles Fleisch häufig leimig ist“, sagt Brüggemann. Diese Leimigkeit könne auch bei Rindfleisch auftreten, darum: „Vorsicht bei zu dunklem Fleisch“, warnt die Institutsleiterin. Beim Einkauf berücksichtigen sollte man zudem den jeweiligen Verwendungszweck der Ware. „Muskelfleisch, das sichtbares Bindegewebe enthält, eignet sich beispielsweise nicht so gut für ein Steak, sondern vielmehr für ein leckeres Gulasch, da es die Speise sämiger macht“, sagt Brüggemann.
6. Sollte man Bioware anstelle von konventionellem Fleisch kaufen?
„Untersuchungen haben gezeigt, dass sich die Qualität von Biofleisch und konventionell erzeugter Ware kaum unterscheidet“, sagt Dagmar Brüggemann vom MRI. Es gibt allerdings geschmackliche Unterschiede. „Tiere von Biohöfen werden nicht so intensiv gemästet und dadurch älter. Aus diesem Grund kann das Fleisch fester sein: Hähnchen haben oft mehr Biss, Schweinefleisch wirkt manchmal zäher“, erklärt die Expertin. Einen wesentlichen Vorteil hat Biofleisch jedoch: Landwirte dürfen nur natürliche Dünger und Pflanzenschutzmittel zur Futterherstellung verwenden, und ihre Tiere werden äußerst selten mit Antibiotika behandelt. Die Folge: Bioware besitzt kaum antibiotikaresistente Bakterien.
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