Aus der Zeitschrift Eat Smarter
Silvesterbräuche der Deutschen
Die Deutschen lassen es an Silvester gerne krachen. Mehrere Millionen Euro geben die Bundesbürger für Silvesterraketen und Co. aus. Der Grund: die gute, alte Tradition. Die lautstarken Neujahrsgrüße wurde eingeführt, um böse Geister zu vertreiben. Auch kulinarisch hat Silvester in Deutschland einige Rituale zu bieten: So kommt in vielen Wohnzimmern ein Linsengericht auf den Tisch, da Linsen für Geldsegen sorgen sollen. Am Neujahrstag wird dann ein süßer Hefekranz verschenkt, damit auch im neuen Jahr alles "rund" läuft. Von den obligatorischen Glücksschweinchen aus Marzipan, den Kleeblättern und Schornsteinfegern fangen wir gar nicht erst an zu reden...
Silvesterbräuche in China
Um die bösen Geister zu vertreiben, werden die Häuser vor dem chinesischen Neujahrsfest gründlich geputzt und die Fenster eine Stunde vor Mitternacht weit geöffnet, damit das Glück seinen Weg hinein findet. Etwas kurios mutet derweil das Ritual unverheirateter Frauen an: Sie werfen Mandarinen ins Meer und hoffen, so den richtigen Mann fürs Leben anzulocken. Da kann man nur die Daumen drücken, dass die chinesischen Herren der Schöpfung Obst gegenüber prinzipiell aufgeschlossen sind...
Silvesterbräuche in Griechenland
In Griechenland wird traditionell das sogenannte Basiliusbrot gebacken, in dem eine Münze versteckt wird. Demjenigen, der die Scheibe mit der Münze bekommt, steht ein gutes Jahr bevor.
Silvesterbräuche in Schottland
Silvester heißt in Schottland "Hogmanay", und Whisky spielt auf der Insel natürlich eine besondere Rolle: Er darf den ganzen Abend nicht ausgehen und ist ein beliebtes Mitbringsel auf jeder Party. Um im neuen Jahr viel Glück zu haben, muss in Schottland möglichst schnell nach dem Jahreswechsel ein guter Freund oder Nachbar die Türschwelle überschreiten. Eine Extra-Portion Glück gibt es, wenn es sich dabei um einen Mann handelt, der ein Rosinenbrot und ein Stück Kohle dabei hat.
Silvesterbräuche in Spanien
Kein Silvester ohne Weintrauben! Die süßen Früchte sind ein absolutes MUSS in Spanien. Um Mitternacht wird bei jedem der zwölf Glockenschläge eine Traube verspeist, und man darf sich etwas wünschen. Sind alle Trauben mit dem letzten Schlag verzehrt, werden die Wünsche wahr. Schafft man es nicht, lauert das Unglück.
Silvesterbräuche in Italien
Feuerwerk, Linsengerichte - in Italien sind viele Silvesterbräuche den deutschen sehr ähnlich. Ein besonderer Glücksbringer versteckt sich allerdings unter dem Silvesterdress: Für die Italiener, egal ob Mann oder Frau, ist rote Unterwäsche in der Silvesternacht und am Neujahrstag ein absolutes Muss. Sie verheißt ihren Trägern Glück und Erfolg!
Silvesterbräuche in Brasilien
Während Italien errötet, präsentieren sich die Brasilianer in der Silvesternacht ganz in Weiß. Die einst von Schlagersänger Roy Black besungene Farbe steht für Reinheit und Frieden. Gelbe Kerzen sollen außerdem für Geldsegen und rote für Glück in der Liebe sorgen. Die Farben werden auch bei der Wahl der Unterwäsche aufgegriffen. Gegessen wird übrigens ein Bohneneintopf namens "Feijoada", der wie das deutsche Linsengericht für Wohlstand sorgen soll.
Silvesterbräuche in Frankreich
Die Franzosen verzichten in der Regel auf lautes Feuerwerk und stoßen lieber mit Champagner aufs Neue Jahr an. Am 6. Januar, dem Dreikönigstag, gibt es häufig einen leckeren Kuchen aus Blätterteig, Mandelcreme und Marzipan zu essen. Demjenigen, der darin eine versteckte Figur findet, soll im Neuen Jahr besonders viel Glück widerfahren.
Silvesterbräuche in England
Vegetarier sollten diesen Punkt jetzt lieber überspringen. Denn seltsam, aber wahr: Die Engländer beschenken sich zu Silvester gegenseitig mit Fleischtörtchen.
Silvesterbräuche in Japan
Die Japaner pflegen den vielleicht kuriosesten aller Silvesterbräuche, denn er beschäftigt seit Jahren die japanischen Rettungsdienste. "Mochi" lautet der Name eines japanischen Reiskuchens, dessen Verzehr ein langes und glückliches Leben garantieren soll. Der zähe und trockene Knödel bleibt den Glücksuchenden mitunter allerdings im Halse stecken, sodass einige von ihnen das spezielle Ritual sogar schon mit dem Leben bezahlt haben. Von diesem Silvesterbrauch kann mal also nur dringend abraten.
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