Mittwoch, 3. Dezember 2014

Warum ist Küssen angeblich so gesund?



Durch vermehrtes Küssen glätten sich kleine Fältchen, die Haut wirkt straffer und der Partner sieht gleich noch attraktiver aus.
© imago / INSADCO

Küssen ist gut für die Gesundheit


Von
Franziska Fleischer
Aktualisiert am 24. November 2014, 11:56 Uhr
Küssen ist wohl die schönste Nebensache der Welt. Es zeigt die Verbundenheit zu einer geliebten Person und ist sogar gut für die Gesundheit. Das sind aber nicht die einzigen Gründe, warum Sie Ihren Partner unbedingt öfter küssen sollten.
Viele Paare kennen das: in den ersten Monaten wird geküsst wie ein Weltmeister und nach einiger Zeit kehrt der Alltag zurück. Nicht nur die Romantik bleibt dabei auf der Strecke. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass ein Kuss viele positive Effekte auf Körper und Geist haben kann.

Küssen ist gut für die Gesundheit

Eine aktuelle Studie aus dem Fachblatt Microbiome zeigt, dass bei jedem Kuss bis zu 80 Millionen Keime ausgetauscht werden. Was sich im ersten Moment eklig anhört, ist sogar sehr gesund. Die Haut, der Darm und der Mund sind mit einer bakteriellen Schicht überzogen. Das Immunsystem ist besonders fit, wenn dieses sogenannte Mikrobiom aus sehr vielen verschiedenen Bakterien besteht. Durch häufiges Küssen wird der Bakterienaustausch angeregt und unterstützt somit das Immunsystem. Das Küssen wirke wie eine Impfung, erklärt die Techniker Krankenkasse (TK).
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Viele haben die Befürchtung, dass beim Küssen Krankheiten übertragen werden könnten. Sollte die geküsste Person offensichtlich krank sein, stimmt das natürlich. Mehr ansteckende Krankheiten werden aber über ein Händeschütteln weitergegeben. Es kursiert auch das Gerücht, dass der Austausch von Speichel Karies übertragen soll. Bei ausreichender Mundhygiene kann das nicht passieren. Die antimikrobiellen Enzyme im Speichel schützen die Zähne angeblich sogar vor Karies und Parodontose. Laut dem Fachblatt Microbiome passt sich die Mundflora nämlich der des Partners an.

Küssen macht glücklich

Küssen stärkt nicht nur das Immunsystem. Einige Forscher an, dass Personen, die viel küssen, auch mehr Erfolg im Beruf und weniger Depressionen haben. Durch einen Kuss werden über 100 Milliarden Nervenzellen angeregt und der Körper schüttet Adrenalin sowie Dopamin aus. Diese Glückshormone durchfluten uns, lassen den Puls in die Höhe schießen und wir empfinden gute Laune, obwohl wir im Stress sind. Obendrein lindert die Ausschüttung von Adrenalin temporär Schmerzen.
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Küssen macht schön

Personen, die viel küssen, haben sogar schönere Haut. Die Durchblutung wird angeregt und über 30 verschiedene Gesichtsmuskeln werden trainiert. Dadurch glätten sich kleine Fältchen, die Haut wirkt straffer und sieht länger jung aus. Außerdem nimmt ein Küsser innerhalb von zehn Minuten genauso viel ab wie ein Jogger auf 100 Metern. Durch die Ausschüttung von Glückshormonen wird der Energiebedarf erhöht und der Körper verbrennt pro innigem Kuss bis zu 16 Kalorien. Mit diesem Wissen küsst man seinen Liebsten doch gleich doppelt so gerne.

So, nun wissen Sie fast alles über das Küssen, vielleicht eine der schönsten Nebensache der Welt. 
Ihre Dorothee Sargon



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