Ernährungsmythen – Teil 10
Serie aus Eat Smarter
Die 100 größten Ernährungsmythen – Teil 10
Ernährungsmythen gibt es viele. © pilipphoto - Fotolia.com
Stimmt es, dass Fenchel den Magen beruhigt? Und können
Cranberrys tatsächlich vor Blasenentzündungen schützen? EAT
SMARTER ist auf Spurensuche gegangen und hat bei Wissenschaftlern und
Experten nachgefragt. Die Antworten gibt es in Teil 10 unserer
Ernährungsmythen-Serie.
Gesundheits- und Ernährungsmythen gibt
es viele. Doch welche stimmen wirklich? In unserer Mythen-Serie
stellen wir Ihnen 100 spannende Thesen vor und klären darüber auf,
ob sie richtig oder falsch sind...
46. Aufgetaute Lebensmittel sollte man nicht mehr
einfrieren
RICHTIG! Bei höheren Temperaturen können sich
krankheitserregende Mikroorganismen vermehren, deshalb sollte man
aufs Einfrieren aufgetauter Ware verzichten.
47. Zu viel Salz ist ungesund
RICHTIG! Bei einigen Menschen kann zu starker Salzkonsum
Bluthochdruck auslösen. Aber Vorsicht: Wer dauerhaft zu wenig Salz
konsumiert, erhöht laut einer belgischen
Studie sein Risiko für einen Tod durch
Herz-Kreislauferkrankungen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung
(DGE) in Bonn nennt einen Konsum von sechs Gramm Salz pro Tag für
Jugendliche und Erwachsene als Richtwert. Als Obergrenze gelten 10
Gramm.
48. Cranberrys können vor Blasenentzündungen
schützen
RICHTIG! Forscher aus Taipeh und Boston entdeckten, dass eine
Cranberry-Therapie Harnwegsinfektionen vorbeugen kann. Die
Wissenschaftler analysierten mehr als 400 verschiedene Studien, in
der eine Schutzwirkung von Cranberry-Produkten vor
Harnwegsinfektionen untersucht wurden. Das Ergebnis der
Übersichtsarbeit: Das relative Risiko, erneut an einer
Harnwegsinfektion zu erkranken, war für Probandinnen mit der
Cranberry-Therapie um rund 40 Prozent geringer als bei Probandinnen,
die keine Cranberry-Produkte erhalten hatten.
49. Süßstoff ist für Kinder ungesund
RICHTIG! Kinder können aufgrund ihres geringen Körpergewichts
die empfohlenen Höchstmengen überschreiten. Alle Süßstoffe
unterliegen der EU-Süßungsmittel-Richtlinie, die Höchstmengen für
die verschiedenen Anwendungsbereiche vorschreibt. Damit soll
sichergestellt werden, dass der sogenannte ADI-Wert
(acceptable daily intake) nicht überschritten wird. Der
ADI-Wert beschreibt die Menge, die bei einer lebenslangen täglichen
Aufnahme einer bestimmten Substanz als unbedenklich gilt. Aufgrund
ihres geringen Körpergewichts erreichen Kinder sehr schnell die für
Erwachsene berechneten ADI-Werte. Insofern ist Vorsicht geboten.
Darüber hinaus regen Süßstoffe den Appetit an. Zwar haben sie kaum
Kalorien, doch das ausgelöste Hungergefühl führt dazu, dass Kinder
meist mehr essen und dadurch schneller zunehmen.
50. Fenchel beruhigt den Magen
RICHTIG! Laut wissenschaftlichen Untersuchungen wirken die
Inhaltsstoffe und die ätherischen Öle besänftigend. Fenchel
enthält unter anderem Vitamin A, Vitamin C, Ballaststoffe und
Folsäure. Gemixt mit Honig oder als Tee aus getrockneten
Fenchelsamen ist das Gemüse seit jeher ein altes Hausmittel bei
Erkältungskrankheiten und Blähungen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen