Freitag, 7. März 2014

Ernährungsmythen

Aus: EatSmarter

Die 100 größten Ernährungsmythen – Teil 3

Ernährungsmythen gibt es viele. © viktoriagavril - Fotolia.com
Darf man nach dem Verzehr von Steinobst wirklich kein Wasser trinken? Und stimmt es, dass man Spinat und Pilze niemals aufwärmen soll? EAT SMARTER ist auf Spurensuche gegangen und hat bei Wissenschaftlern und Experten nachgefragt. Die Antworten gibt es in Teil 3 unserer Ernährungsmythen-Serie.
Gesundheits- und Ernährungsmythen gibt es viele. Doch welche stimmen wirklich? In unserer Mythen-Serie stellen wir Ihnen 100 spannende Thesen vor und klären darüber auf, ob sie richtig oder falsch sind...

11. Der Mensch braucht kein Fleisch

RICHTIG! Auf Rind und Schwein verzichten – ist das gesund? Durchaus. Denn bei dem Lebens-mittel­angebot, das heutzutage herrscht, sind wir nicht zwangsläufig auf den Verzehr von Fleisch angewiesen. Die Nährstoffe, die dem Körper durch den Verzicht auf Steak & Co. fehlen, können durch Milchprodukte, Eier und Fisch ersetzt werden. „Sogar mit einer rein veganen Ernährung kann man 100 Jahre alt werden“, sagt der Allgemeinmediziner Dr. Carsten Lekutat. Einzig einen Mangel an Vitamin B12 müssen Veganer in Nordeuropa fürchten, weil es in Pflanzen kaum vorhanden ist. Nach Steinobst darf man kein Wasser trinken.
FALSCH! Früher mag dies der Fall gewesen sein, da das Wasser mitunter schädigende Keime enthielt und das Steinobst im Magen zum Gären brachte. Bauchschmerzen waren die Folge. Doch bei der heutigen Trinkwasserqualität kann man Kirschen, Pflaumen oder Aprikosen ohne Nebenwirkungen genießen.

13. Zitronen enthalten das meiste Vitamin C

FALSCH! Zitronen gehören in der Tat zu den Vitamin-C-reichen Lebensmitteln: Sie enthalten rund 53 Milligramm Ascorbinsäure pro 100 Gramm. Aber Brokkoli (115 Milligramm pro 100 Gramm) und Kiwis (71 Milligramm pro 100 Gramm) weisen – wie viele Obst- und Gemüsesorten – einen deutlich höheren Vitamin-C-Gehalt auf.

14. Spinat und Pilze soll man niemals aufwärmen

FALSCH! Der Ratschlag, Pilze nicht aufzuwärmen, ist überholt. Werden die Reste nach dem Kochen schnell abgekühlt (z. B. durch ein Bad in Eiswasser), im Kühlschrank gelagert und binnen eines Tages erneut zubereitet, besteht keine Gefahr für die Gesundheit. Wichtig: Beim Erwärmen sollte eine Mindesttemperatur von 70° Celsius erreicht werden, damit Mikroorganismen abgetötet werden. Dies gilt auch bei Spinat. Er sollte nach dem Abkühlen abgedeckt im Kühlschrank lagern, bevor er erwärmt wird. Bekömmlich ist das Gemüse jedoch nur für Erwachsene. Für Babys und Kinder bis drei Jahren ist aufgewärmter Spinat tabu. Der Grund: Das Gemüse ist reich an Nitrat, das beim Erhitzen zu Nitrit wird. Letzteres kann für Kinder lebensgefährlich werden, da es den Sauerstofftransport im Blut behindert.

15. Vegetarier sind immer dünn

FALSCH! Auch unter den Vegeta­riern gibt es Menschen, die mit den Kilos kämpfen. Bestes Beispiel: die sogenannten Pudding-Vegetarier. Sie essen zwar kein Fleisch, dafür aber viele Süßigkeiten und gerne Milchprodukte.

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