Das Abendkleid von Frau
Knautsch
Herr
Knautsch kommt lustig und beschwipst nach Haus,
doch
seine Adele, die ist gerade aus.
Aber
ein Abendessen steht bereit,
für
ein Candle-Diner nur zu zweit.
Hurtig
deckt er schnell den Tisch,
auch
Kerzen und Blumen vergisst er nicht.
Adele
betritt das Zimmer mit einer Flasche Wein,
lädt
ihren Egon verschmitzt zum Abendessen ein.
Sie
speisen gemütlich, Egon ist beglückt,
denkt
schon an später ganz entzückt.
Adele
flirtet, ist in ihrem Element
Ein
Glück, dass sie die Spielregeln gut kennt.
Beim
letzten Glas Wein,
fällt
ihr das Kleid von neulich wieder ein.
„Ach
Schatz, flötet sie mit einem tiefen Blick,
bald
habt ihr doch das Jubiläum im Hotel Glück.
Schau
mal, mein Abendkleid ist viel zu eng und viel zu alt,
für
die Feier brauch ich ein neues, und zwar bald.
Für
dich will ich die Königin auf diesem Feste sein,
bitte
schenk' mir einen riesengroßen Schein.“
Egon
ist von der Flirterei noch ganz benommen,
seine
Augen glasig, sieht nur noch verschwommen.
Sein
Denkzentrum fällt aus,
schnell
rückt er ein paar Hunderter heraus.
Und
die Moral von der Geschicht?
„Diplomatie
ist alles“, denkt Frau Knautsch mit strahlendem Gesicht.
©
Dorothee Sargon
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